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Herzlich Willkommen in der
Christian-Weise-Bibliothek Zittau

Lesekinder Landkreis Görlitz - So liest eine ländliche Region!

„Lesekinder Görlitz“ widmet sich der Lese- und Sprachförderung bei Kindern im Alter von 3 - 8 Jahren. Das Hauptaugenmerk richtet sich auf Kindertagesstätten und Grundschulen im ländlichen Gebiet, speziell in Dörfern, die keinen oder nur einen erschwerten Zugang zu hauptamtlichen Bibliotheken haben. Es basiert dabei auf dem ehrenamtlichen Engagement von Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Görlitz, die mindestens einmal im Monat ihre „Lesekinder“ aufsuchen, um für sie vorzulesen, und mit ihnen über das Gehörte/Gelesene zu sprechen.

 

Stand 2023 sind die „Lesekinder“ mit ihren Lesepaten in 59 Kitas und in 13 Grundschulen tätig. Es lesen ca. 74 Lesepaten mindestens 1x im Monat im gesamten Landkreis Görlitz in den Kitas, den Grundschulen, in Bibliotheken und im Hort Schleife vor.

 

Lese- und Sprachförderung

Lesekinder Görlitz möchte der defizitären Entwicklung der Sprach- und Lesefähigkeit im Landkreis Görlitz positiv entgegenwirken, indem es mit Hilfe von Bildungspatenschaften den Kindern das Vorlesen wieder nahebringt. Bei Kleinkindern unterstützt das Vorlesen die aktive Wortschatzbildung und Kommunikationsfähigkeit, während bei Vorschülern neben Aufmerksamkeit und inhaltlichem Verständnis auch das aktive Zuhören geschult wird.

Bei der Arbeit mit Schülern der ersten und zweiten Klassen steht neben dem Spaß am Lesen lernen auch das selbst ausprobieren, diskutieren und reflektieren der Geschichten im Vordergrund.

 

 

Träger und Förderer

Die Kultur- und Weiterbildungsgesellschaft mbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Landkreises Görlitz. Ihr obliegt die Trägerschaft und Verwaltung von Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie das Gebäudemanagement verschiedener historischer Bauten im Landkreis. Sie ist u.a. Träger der Christian-Weise-Bibliothek Zittau, an welche die Leseförderung durch die Lesekinder Görlitz angegliedert ist.

Bis zum September 2016 wurde die Projektarbeit zum größten Teil durch die Schweizer Drosos Stiftung finanziert.

 

Medienauswahl

Die Leseförderung macht keine Vorgaben dazu, welche Bücher oder Medien die Lesepaten für die Ausgestaltung ihrer Vorlesestunde nutzen sollten. Auf Wunsch und bei rechtzeitiger Anfrage wird von den Mitarbeitern der Christian-Weise-Bibliothek eine Auswahl an Literatur zusammengestellt. Eine enge Zusammenarbeit und Absprache mit Erziehern und Erzieherinnen, Lehrern und Lehrerinnen wird jedoch empfohlen. Der Kauf von Medien wird durch die Lesekinder nicht gegenfinanziert, daher ist die Nutzung von Bibliotheken zur Auswahl und kostengünstigen Ausleihe naheliegend.

 

Idealtypische Umsetzung – Mittelgruppen (3–4 Jahre)

Bei Kleinkindern wird in der Regel von einem Bibliotheksbesuch abgesehen, da die Leseatmosphäre in den Einrichtungen mit weniger (positivem) Stress und Aufregung verbunden ist, als eine Busfahrt und der anschließende Aufenthalt in einer ungewohnten Umgebung. Auf Wunsch und nach Einschätzung der Erzieher und Erzieherinnen können aber auch bei dieser Altersgruppe die Lesungen in die Bibliothek verlegt werden.

 

Idealtypische Umsetzung – Vorschüler (5-7 Jahre)

„Lesekinder Görlitz“ möchte neben der Lese- und Sprachförderung bei den teilnehmenden Kindern vor allem ein Verständnis über die Nutzung von Bibliotheken sowie den Umgang mit geliehenen Medien schaffen.  Daher wird versucht, zumindest mit den Vorschulgruppen so regelmäßig wie möglich eine Bibliothek in der Nähe aufzusuchen. Um dies zu bewerkstelligen gibt es einen Kleinbus sowie einen Fahrer, der kleine Gruppen transportieren kann.

Aufgrund sehr großer Entfernungen zu Bibliotheken, zu großer Gruppenstärken oder fehlendem Personal in den Einrichtungen ist dies jedoch nicht bei allen Kindertagesstätten möglich. Daher finden in diesen Fällen die Lesungen vor Ort statt. Ein vierteljährlicher Besuch einer Bibliothek wird in diesen Kindertagesstätten dennoch angestrebt.

 

Idealtypische Umsetzung – Grundschule/Hort (1. & 2. Klasse)

Der LESEPATE liest zusammen mit der Klasse in der Schule. Die Lesestunde wird in den Unterricht integriert und findet somit zur regulären Schulzeit statt. Ein Bibliotheksbesuch ist wegen der großen Klassenstärke nicht vorgesehen, allerdings findet sich dieser ohnehin im Lehrplan der zweiten Klassen wieder und gehört somit in den regulären Schuljahresablaufplan.

Einige Schulen bieten die Umsetzung des Projektes im Rahmen von Ganztagesangeboten (GTA) an.

 

Ein LESEPATE liest bestenfalls langfristig in einer oder mehreren feststehenden Gruppen vor. Häufige Wechsel der Lesepaten sollten mit Rücksicht auf die Kinder vermieden werden. Wir sind um eine regelmäßige Durchführung der Lesungen (mind. 10 Veranstaltungen/Jahr) bemüht, da nur durch Wiederholungen und routinierte Abläufe ein Lernerfolg bei den Kindern zu erreichen ist.

 

Lesekinder Schriftzug